- Sivas
- Sịvas,Provinzhauptstadt im östlichen Inneranatolien, Türkei, 1 270 m über dem Meeresspiegel, am Kɪzɪlɪrmak, 243 400 Einwohner; Universität (gegründet 1974); Nahrungsmittel-, Baustoff-, Textil-, Metallindustrie, Eisenbahnwerkstätten; in der Nähe Asbestgewinnung; Eisenbahn- und Straßenknotenpunkt.Die Große Moschee (Ulu Camii) entstand wohl erst Ende des 12. Jahrhunderts (vielfach restauriert). Von großer Bedeutung für die seldschukische Architektur sind vier große Stiftungen (nach dem Schema der großen Hofmedrese mit Iwanen): die Şifaiye-(»Krankenhaus-«)Medrese des Sultans Kaikaus I. (✝ 1219; 1217/18), zum Teil mit Fliesendekoration, die Bürüciye-Medrese (heute Museum) sowie die mit je zwei Minaretten und reichem Bauschmuck ausgestattete Çifte-Minare-Medrese (Fassade mit Portal und dem Minarettpaar erhalten) und die Gök-Medrese (alle 1271-72 errichtet).Sivas, das antike Sebạsteia, hatte Bedeutung als römische und bis gegen Ende des 11. Jahrhunderts byzantinische Festung sowie im 12./13. Jahrhundert als zeitweilige Residenz der Rumseldschuken.
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Si|vas, der; -, - [nach der gleichnamigen türk. Stadt]: vielfarbiger, meist rotgrundiger Teppich mit persischer Musterung.
Universal-Lexikon. 2012.